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Henri Dutilleux - Tout und monde lointain

Die Musikgeschichte ist reich an freundschaftlichen Beziehungen, die nicht selten auch in Partituren einen entsprechenden Abdruck hinterlassen. Mstislaw Rostropowitsch und Henri Dutilleux verband eine solche mehr als innige Freundschaft, schon fast eine platonische Liebesbeziehung, aus welcher eines der schwierigsten Werke der Cello-Literatur überhaupt entstand: Tout un monde lointain, inspiriert von Charles Baudelaires Les Fleurs du Mal, zeichnet eine Welt zwischen Traum und Realität und lädt dazu ein, abstrakte Räume und unwirklich anmutende Landschaften zu durchwandern. Der stille Tüftler und Klangmagier Henri Dutilleux komponierte dieses fünfsätzige Solokonzert in seiner ganz eigenen expressiven und ausgefeilten Tonsprache, unaufgeregt, geheimnisvoll und poetisch zugleich. Interpretiert wird dieses aussergewöhnliche Werk einmal mehr in der Schweiz vom Orchestre Frank Martin - am 21.04. in Genf – unter der Leitung von Thierry Fischer.

Olivier Messiaen - Saint François d'Assise

In den 70er Jahren animierte der damalige Direktor der Pariser Oper - kein geringerer als Rolf Liebermann - Olivier Messiaen zu der Komposition seines ersten und einzigen Bühnen- und Spätwerkes, das seinesgleichen sucht und dazu einlädt, das Mysterium des Glaubens zu erfahren. In diesem Dreiakter über einen Heiligen des 13. Jahrhunderts – Saint François d’Assise – wird wie in einer mittelalterlichen Miniatur oder bei einem Kirchenfenster in acht Stationen die Geschichte des Heiligen erzählt, der auf einem langen Weg seine Lebensangst, Todesfurcht und auch den Ekel vor dem Hässlichen überwindet. Jedes der acht Bilder ist mit einer ganz eigenen musikalischen Farbe versehen, die Musik wird sozusagen zum Motor der Bilderzählung. Spirituell, hymnisch, durchscheinend klingt sie und zählt unbestrittenermassen zu den ganz grossen Opernkompositionen unserer Zeit. Dass Glaube, geistliche Rituale oder sogar Wunder durchaus auch auf einer Bühne Platz finden können, wird das Grand Théâtre de Genève auf das Saisonende hin unter Beweis stellen: Ab dem 11.04. mit 3 Folgeaufführungen mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Jonathan Nott.

Peter Eötvös 1944 - 2024

Eine traurige Nachricht erreicht uns - die gesamte Musikwelt - auf den Beginn dieser Woche hin: Peter Eötvös ist am Sonntag 24. März 2024 in Budapest im Alter von 80 Jahren verstorben. So lautet die Mitteilung von Schott Music unter Berufung auf die Familie des ungarischen Komponisten und Dirigenten. Der international als Meister zeitgenössischer Musik gefeierte und lange in Deutschland aktive Künstler gehört zu den prägendsten Persönlichkeiten der Musik der Gegenwart, der vergangenen Jahrzehnte. Mit Peter Eötvös "verliert die Musikwelt einen der meistgespielten Opernkomponisten unserer Zeit" – ein Nachruf…

Funktion

Vereinigter Bühnen-und Konzert-Vertrieb
Exklusivvertretung der Musikverlage Schott Music,
Universal Edition und diverser Subverlage
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Aufführungen

Samstag,

Johann Sebastian Bach

Goldberg Variationen für kleines Orchester eingerichtet von Jozef Koffler
Mit dem Ballett des Luzerner Theaters und dem Luzerner Sinfonieorchester
Dirigent/chef d'orchestre: Jesse Wong
Choreografie: Alba Castillo
Ort: Luzern (Theater)

Sonntag,

Richard Wagner

Siegfried - Oper in drei Aufzügen, reduzierte Fassung von G.E. Lessing
Mit dem Berner Symphonieorchester und dem Ensemble Bühnen Bern
Dirigent/chef d'orchestre: Nicholas Carter
Inszenierung: Ewelina Marciniak
Ort: Bern (Stadttheater)

Sonntag,

Jules Massenet

Cendrillon - Opéra comique en 4 actes et 6 tableaux, livret d'Henri Cain d'après Charles Perrault
Mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne und dem Ensemble der Opéra de Lausanne
Dirigent/chef d'orchestre: Corinna Niemeyer
Inszenierung: David Hermann
Ort: Lausanne (Opéra)

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